lux-Airport kündigte heute an, dass Terminal B vom Sommer 2017 an wieder im Einsatz sein wird.
Aufgrund des sehr schnellen Wachstums in den letzten Monaten wird das derzeit genutzte Terminal A schon bald vollständig ausgelastet sein. Mit den neuen Flügen, die Hop! nach Lyon, LOT nach Warschau, Aegean nach Athen und Flybe ab September nach Manchester und Birmingham anbieten, sowie mit den Ryanair-Flügen nach London Stansted und Porto wird auf dem Flughafen Hochbetrieb herrschen. Außerdem haben Luxair, easyJet, Lufthansa, KLM und BA die Zahl der Flüge und Passagiere aufgestockt. Daher sah sich luxAirport zur Erhöhung seiner Terminal-Kapazitäten gezwungen. Wie von dem luxemburgischen Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur François Bausch gefordert, wurde das geplante Eröffnungsdatum von 2018 auf 2017 vorverlegt, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Terminal B wurde ursprünglich im Jahr 2004 errichtet und mit dem alten Terminal verbunden. Mit Eröffnung des neuen Terminal A wurde das alte Terminal abgerissen. Dadurch verlor Terminal B seine Anbindung und wurde in den letzten acht Jahren nicht genutzt. Durch die fortwährende Wartung blieb es jedoch betriebsfähig. Ursprünglich war es als Terminal für Regionalflugzeuge und speziell für die Luxair-Maschinen vom Typ Embraer 145 konzipiert, die in diesem Jahr ganz ausgemustert werden. Daher werden Terminal und Vorfeldbereich so umgestaltet, dass eine breitere Vielfalt an größeren Regionalflugzeugen wie die Q400 von Luxair, die CRJ 700 und 900 der Lufthansa, die Embraer 175 von KLM und Lot sowie die Fokker 70 von KLM abgefertigt werden kann. Das Terminal wird aber eindeutig ein Regionalverkehrsterminal bleiben. Insgesamt wird es neun Abstellplätze für Flugzeuge geben.
Terminal B wird über eine Verlängerung der bestehenden Verbindungsbrücke an Terminal A angebunden. Die Brücke wird mit Laufbändern bzw. ausgestattet, um die Gehzeiten zum Terminal B zu verkürzen. Vor der Verbindungsbrücke werden zwei neue Standplätze A12 und A14 für Schmalrumpfflugzeuge eingerichtet. Bei ihnen wird ein Walkboarding möglich sein, das von unseren Kunden easyJet, Vueling und Ryanair bevorzugt wird.
Um dies zu ermöglichen, müssen verschiedene Arbeiten durchgeführt werden: Die Fundamente des alten Terminals sind zu entfernen und neue Vorfeldbereiche anzulegen. Die Vorfeld-Markierungen für Flugzeugabstellflächen und Rollwege müssen geändert werden, damit sie für die neuen, größeren Maschinen-Typen geeignet sind. Ein Vordach an der östlichen Ecke des alten Frachtzentrums soll abgerissen werden, damit größere Maschinen zu den westlichen Standplätzen von Terminal B rollen können. Neue Bodenstrumaggregate für Flugzeuge sind zu installieren. Sicherheits- und IT-Systeme müssen modernisiert werden, um den neuesten Standards zu genügen. Klimaanlage, Beleuchtung, elektrische Leitungen, Rolltreppen und andere Systeme erfordern eine gründliche Inspektion. Einige Bauten im Inneren des Terminals müssen entfernt werden, um Platz zu schaffen. Wahrscheinlich wird ein neuer Shop für Speisen und Getränke errichtet. Und schließlich muss auch die neue Verbindungsbrücke gebaut werden.
All dies wird den Komfort für die Passagiere erheblich erhöhen. Bei den meisten Flügen müssen die Passagiere heute mit dem Bus zum Flugzeug fahren. Viele Passagiere empfinden dies als sehr unbequem. Künftig können die Passagiere ihr Flugzeug auf kurzen Wegen zu Fuß erreichen und einfach einsteigen. Am Terminal B werden zehn weitere Gates errichtet, die zu den bestehenden fünf Contact Gates an Terminal A hinzukommen. Das bedeutet, dass künftig bis zu 90 % aller Flüge über die komfortablen Contact Gates abgewickelt werden können, während es heute nur 35 % sind. Mit Terminal B wird außerdem der Wartebereich um 700 m 2 erweitert, so dass der Aufenthalt für alle Passagiere entspannter wird.
Planung und Vorbereitung der Arbeiten begannen am Jahresanfang. Die Bauarbeiten sollen im September aufgenommen werden. Gemäß Zeitplan werden die Arbeiten vor Beginn der Sommerurlaubszeit 2017 abgeschlossen sein.